Presstec präsentiert eine neue hydraulische Kaltfließpresse

Datum: 05/09/2019 12:00am
Presstec präsentiert eine neue hydraulische Kaltfließpresse


Presstec präsentiert eine neue hydraulische Kaltfließpresse

Seit mehr als 65 Jahren ist die Presstec Pressentechnologie GmbH Servicepartner ihrer Kunden im Bereich der Massiv- und Blechumformung. Nach der Jahrtausendwende hat der Betrieb sich verstärkt auch beim Neubau von Pressen engagiert. In diesem Bereich möchte das Familienunternehmen auch mittel- und langfristig weiter expandieren. Anlässlich der neu entwickelten hydraulischen Kaltfließpresse FPH mit 6,3 bis 40 MN sprechen die beiden Geschäftsführer Alexander Blättner und Rainer Griesbaum über technische Optionen und die

Entwicklung der Märkte in Deutschland und Europa. 

Herr Blättner, Herr Griesbaum, warum expandiert Presstec gerade auf dem Gebiet der Presseneubauten?

Rainer Griesbaum: Ganz einfach: weil wir es können. Bei den Entwicklungen unserer Neupressen können wir, anders als manch großer Pressenhersteller, auf sämtliche Kundenwünsche eingehen. Und wir können unsere Qualitätsprodukte trotzdem zu einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten.

Unsere Pressen sind von der Fertigung her und für die Montage so optimiert, dass der Kunde schon bei der Aufstellung die Vorteile genießt. Je kompakter die Presse und je einfacher aufzustellen sie ist, desto weniger Kosten hat der Kunde. Und was Qualität und Langlebigkeit angeht, sind unsere Maschinen sowieso gut.

Einer unserer in die Zukunft weisenden Schwerpunkte ist der Bau unserer hydraulischen Kaltfließpresse FPH.

Alexander Blättner: Das waren die technischen Argumente. Die kaufmännischen sind mindestens genauso wichtig. Die Investitionskosten sind nämlich deutlich geringer als bei Konkurrenzprodukten. Und der Grund dafür ist ganz einfach: Mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung aus der Überholung und Modernisierung von allen gängigen Fremdfabrikaten haben wir stets Gutes erhalten und Fehlerhaftes durch optimierte Bauteile ersetzt. Unsere Maschinen haben also nicht deren Baufehler. Diesen großen Vorteil geben wir an unsere Kunden weiter.

Ein weiteres Argument ist die Marktentwicklung. Es gibt drei Bereiche, in denen wir für die Zukunft eingerichtet sind: Das sind die Windkrafttechnik, die Luft- und Raumfahrttechnik, und der Bereich der Elektromobilität. Und alle drei Bereiche werden von der Politik, nicht zuletzt aus Umweltschutzgründen, derzeit stark gefördert. Hinzu kommt noch die Energieeffizienz, die von der Politik eingefordert wird und uns letztendlich hilft, auch eine Menge Kosten zu sparen. Stichwort: CO2 Zertifikate. Also in der Summe eine ganze Menge wichtige wirtschaftliche Gründe.


Wo genau kommen die Produkte von Presstec in diesen Bereichen zum Zuge?

Blättner: Der Einsatz von Windkrafttechnik wird im Rahmen der Energie- und Umweltpolitik schon seit Längerem stark ausgebaut. Hier sehen wir einen wachsenden Bedarf für den Einsatz unserer Pressen.

Im Bereich der Luftfahrtechnik haben wir zuletzt unter anderem einen Kunden in England beliefert, der vollautomatisch Bauteile für Düsentriebwerke von Rolls Royce herstellt. In jeder zweiten Boeing, in der man sitzt, ist ein Bauteil drin, das auf einer Maschine von Presstec produziert wurde.

Der Bereich der Elektromobilität ist nicht zu bremsen. Dort geht es in erster Linie um rotationssymmetrische Bauteile, wie zum Beispiel Achsen. Dafür haben wir ein neues Produkt entwickelt, eben die Baureihe FPH, die unter anderem rotationssymmetrische Bauteile für Antriebs- und Abtriebselemente von elektrisch betriebenen Mobilen herstellen kann; und das ein- und mehrstufig.

In allen drei Bereichen gewinnt Presstec also neue Kunden?

Blättner: Richtig, vor allem bei Zulieferern der Windkraft- und Luftfahrtechnik. Aber auch die Automobilhersteller, für die wir tätig sind, kaufen die für Elektromobile neu benötigten Teile als Systembaugruppen von neuen Zulieferern an. Dies wird auch für uns zu einer Veränderung der Kundenstruktur führen.

Schrumpfen wird vor allem der Bereich der Gesenkschmiedetechnik. Dort werden viele Bauteile für Verbrennungsmotoren hergestellt. Zum Beispiel Nockenwellen, Kurbelwellen, Pleuel oder Kolben. Bei diesen Bauteilen wird sich der Bedarf reduzieren. Auch, weil immer mehr Bauteile im Kaltfließprozess hergestellt werden. Auf diese Veränderungen stellt sich die Mehrzahl unserer Kunden ein. –Und wir auch. Folgendes Bild kann helfen, die technische Entwicklung zu verstehen: Wenn man für die Herstellung eines Dieselmotors in der Produktionskette statistisch noch 10 Menschen benötigt, so braucht man für die eines E-Antriebes nur noch 1 Menschen. Das ist, was ich mit Veränderung der Kundenstruktur meine. Nach meiner Meinung ist dieser Weg durch zunehmende Umweltprobleme bedauerlich aber unumkehrbar.

Die neue Baureihe mit hydraulischen Kaltfließpressen trägt dieser neuen Entwicklung Rechnung?

Blättner: Wie bereits ausgeführt: Durch unsere jahrzehntelange Erfahrung im Modernisieren und Reparieren von Pressen verschiedenster Hersteller und Fabrikate verfügen wir über ein umfangreiches Wissen und kennen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle und Bauarten. Das hat natürlich auch einen großen Einfluss auf die Entwicklung unserer hydraulischen FPH –unsere 6 Baureihe!

Im Vergleich zur Warmmassivumformung erhält der Kunde mit der Kaltmassivumformung (Kaltfließpressen) Werkstücke mit einem genaueren Maß und hat weniger Abfall in Form von Zunder und nachträglichen Oberflächenbearbeitungen, die damit entfallen. Auch können höherwertige Stähle verwendet werden. Die Formgenauigkeit und Oberflächengüte ist excellent.

Unser gesamtes Wissen haben wir also bei unserer Neuentwicklung FPH gezielt eingesetzt. Durch unsere sehr solide Technik und die hohe Produktivität dieser Presse haben nicht nur wir Wettbewerbsvorteile und grenzen uns von Mitbewerbern ab, sondern sich auch unsere Kunden von deren Mitbewerbern –nämlich mit höherer Qualität zu einem niedrigeren Preis und schnellerer Produktion.

Griesbaum: Jeder Kunde hat andere Anforderungen und Bedürfnisse. Wir orientieren uns mit der Konstruktion und Einrichtung der Maschinen ganz an den individuellen Wünschen unserer Auftraggeber. Grundsätzlich nimmt der Entwicklungsvorlauf der neuen Baureihe mit Monoblock Schweißkonstruktion und hydraulischem Antrieb hier im Haus nur rund sechs Monate in Anspruch. Die Ausführung der Maschinen wie Tischgrößen, Antriebsleistung, Führungsverhältnisse und andere technische Daten, werden u.U. nach Kundenspezifikation verändert. Und das gilt auch für die Elektrotechnik. 

Wenn der Kunde auf die gesamten Projektkosten – Presse, Montage, Inbetriebnahme, Infrastruktur, Fundament, Halle und so weiter –, dann haben wir doch erhebliche Vorteile bei der FPH und unseren anderen Baureihen gegenüber unseren Wettbewerbern. Und letztendlich ist die Presse in wenigen Monaten fertig konfiguriert aufgestellt und produktionsbereit.

Und darüber hinaus bietet Presstec seinen gewohnt exzellenten Service?

Griesbaum: Damit verlassen wir aber das Thema Kaltfließpresse FPH.

Um Ihre Frage zu beantworten: Ja, das stimmt! Von Hause aus sind wir ja ein Service-Unternehmen. Und als solches sind wir führend in Europa. Allerdings sind unsere Neu-Maschinen so gut, dass daran (leider) nicht sehr viel gemacht werden muss (lacht). Anders beim Alt-Pressenpark unserer Kunden. Viele Funktionen, vor allem im Bereich der Elektrotechnik, können wir inzwischen per Ferndiagnose kontrollieren und auch regeln.

Blättner: Als Dienstleister für Weltmarktführer aus der Automobilbranche, dem Maschinenbau, Abwasser-, Papier-, Lebensmittel- und Pharmaindustrie bietet unser Tochterunternehmen Presscontrol als Automatisierungsspezialist sichere Steuerungs-, Antriebs- und Automationskonzepte mit Transfer oder Robotern. Neben Maschinenbau, Automatisierungstechnik und Visualisierung auf Bildschirmen oder Touchscreens, geht Presstec jetzt noch einen Schritt weiter in Richtung „Industrie 4.0“, also in Richtung einer umfassenden Digitalisierung der industriellen Produktion.

Die notwendigen Daten werden durch Sensoren in der Maschine erfasst und ausgewertet – Stichwort Smart Data. Die einfachste Anwendung ist die eben erwähnte Fernwartung, nicht mehr per ISDN-Modem wie früher, sondern mit VoIP über DSL-Leitungen, bis hin zu komplexen Auswertesystemen für Energiemonitoring, Verschleißentwicklung oder Produktivitätskennzahlen mit Anbindung an das ERP-System der Kunden.

 

Info-Box:

Die neue Baureihe FPH eignet sich perfekt für das Kaltfließpressen. Die Pressen zeichnen sich

durch ihre Kompaktheit und die hohen Umformgeschwindigkeiten aus. Das einteilige Pressengestell ist schnell und unkompliziert aufgebaut und kommt ohne spezielles Fundament aus. Alles ist auf Effizienz, Kostenersparnis und schnelle Erträge ausgerichtet.

Ein sehr schneller Druckaufbau steigert das Leistungsvermögen. Die neue Baureihe FPH mit ihren stufenlos einstellbaren Pressgeschwindigkeiten macht die Produktion für den Kunden deutlich kostengünstiger und effizienter.

 

Weitere technische Informationen erhalten Sie hier: https://www.presstec.com/pressenneubau-2/fph-hydraulische-kaltfliesspresse/

Ihre individuellen Fragen beantworten wir Ihnen gern unter folgender Mailadresse: info@presstec.com

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