Als inhabergeführtes Familienunternehmen besitzt die Otto Spanner GmbH aus dem niederbayrischen Bayerbach seit mehr als 60 Jahren einen guten Namen. Als zentrales Leitunternehmen der gesamten Spanner-Gruppe versteht sich die Otto Spanner GmbH als Spezialist für Press-, Stanz- und Tiefziehteile sowie Baugruppen aus Metall. Die Otto Spanner GmbH ist ein erfolgreiches Unternehmen im Bereich der anspruchsvollen Metallumformung und Baugruppenfertigung, unter anderem für die Automobilindustrie. Spanner beliefert Kunden wie BMW und Webasto, Rational und John Deere und beschäftigt rund 200 Mitarbeiter.
Vom einfachen Ziehteil bis zu sehr aufwändigen, mehrstufigen Großpressteilen fertigt Spanner auf mehr als vierzig Anlagen nach kundenspezifischen Qualitätsmerkmalen. Auch kleinste Losgrößen können durch individuelle Handeinlegeplätze mit wirtschaftlichen Rüstzeiten gefertigt werden.
Spanner verfügt über eine Produktionsfläche von 12 000 Quadratmetern, auf der rund dreißig Pressen und Stanzautomaten im Einsatz sind. Die Tischbreite der Pressen beträgt bis viereinhalb Meter, die Presskräfte der eingesetzten Anlagen decken ein Spektrum von 500 bis 20 000 Kilonewton ab. Zusätzlich stehen Platinenstanz- und Schneidanlagen für die Herstellung von Rechteck-, Trapez- und Formplatinen zur Verfügung.
Der blechverarbeitende Betrieb mit zwei Standorten ist die Keimzelle der Unternehmensgruppe Spanner, die 2015 mit rund 400 Mitarbeitern an insgesamt fünf Standorten 60 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet hat. Wichtigste Produkte: elektronische Baugruppen (seit dem Kauf der Firma Ursatronic 2007) sowie der Bau von Holzkraftanlagen. „Um die Jahrtausendwende haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir die doch sehr riskante Abhängigkeit von der Automobilindustrie vermindern können“, hat Helmut Spanner einst der Süddeutschen Zeitung in einem Interview erzählt. „Wir wollten uns breiter aufstellen und eine neue Strategie entwickeln.“ Im ersten Schritt wurden Pellet-Anlagen für Unternehmen wie Bosch oder Buderus gefertigt, später stieg Spanner auf Blockkraftanlagen mit Holzvergaser um, die ein Tüftler vom Bodensee erfunden hatte. Robust, zuverlässig und bestens geeignet, um die Anlagen auch in zivilisationsferne Gegegenden wie zu Kanadas
Indianern zu verkaufen.
Partnerschaftliches Denken, sehr schlanke Strukturen und verlässliche Prozesse: Mit dieser Philosophie ist die Otto Spanner GmbH in dritter Generation so erfolgreich, dass BMW eine ganze Pressenstraße aus dem Werk Dingolfing zu Spanner verlegen ließ. „An dieser Stelle kamen wir ins Spiel“, sagt Jürgen Grünenwald von Presstec. „Es galt, die 60 Meter lange Pressenstraße in Einzelteile zu zerlegen. Vier hydraulische und eine mechanische Presse – insgesamt fast 700 Tonnen Gewicht.“ Die Pressenstraße bestand aus einer Kopfpresse mit 1300 Tonnen Presskraft, drei Müller-Weingarten-Pressen und einer mechanischen Schuler-Presse mit je 800 Tonnen Presskraft – ein durchaus anspruchsvolles und kompliziertes Projekt also.
Zu Weihnachten musterte BMW die Anlage aus. Bis September sollte alles wieder laufen – und zwar besser als je zuvor. 15 Monteure sorgten dafür, dass alle Montagearbeiten rasch ausgeführt wurden. „Wir haben die Abstände zwischen den einzelnen Pressen verkürzt. Statt normaler Feedersysteme sind Industrieroboter im Einsatz, die in Sachen Flexibilität Vorteile haben.“
Für mehr Flexibilität sorgen auch die zusätzlichen Werkzeugwechseltische, die Presstec für Spanner fertigte. Grünenwald: „Wir haben jetzt hinter jeder Presse einen Wechseltisch stehen. Die Werkzeuge wiegen fast 20 Tonnen, da kann man sich unschwer vorstellen, welche Arbeitserleichterung die Tische bedeuten.“
Geichzeitig ersetzten die Retrofit-Experten aus Kehl sämtliche Verschleißteile und überarbeiteten die Hydraulik. Die Steuerung der Pressenstraße erfolgt jetzt elektronisch, Presstec hat die Pressenstraße mit einer Simatic-Steuerung von Siemens (S7) versehen. Motion Control- und Safety-Funktionen sind standardmäßig in jeder CPU integriert. Gleichzeitig wurden neue Visualisierungssysteme mit LCD-Bildschirmen ergänzt. Jürgen Grünenwald: „Die Pressenstraße war 20 Jahre lang im Einsatz. Wir sind mit den Experten von Spanner einer Meinung, dass die neue Konfiguration jetzt weitere 20 Jahre lang einen wirtschaftlichen Einsatz ermöglicht.“
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